Günther Uecker

(* 1930 Wendorf)
1949 – 1953 Studium der Malerei in Wismar und an der Kunstakademie in Berlin-Weißensee
1955 – 1957 Studium an der Kunstakademie in Düsseldorf bei Otto Pankok
Günther Uecker lebt und arbeitet in Düsseldorf-Oberkassel und St. Gallen.

1961 trat Günther Uecker der Künstlergruppe ZERO bei. Die Gruppe war von Heinz Mack und Otto Piene gegründet worden. ZERO steht hier für „die Stunde null“. Man fand, die Kunst sei zu befrachtet und es bräuchte eine Befreiung, einen Neuanfang. Die Gruppe betrachtete ihre Kunst als einen Übergang, einen Moment zwischen zwei Zuständen. Sie realisierten zusammen faszinierende lichtkinetische Objekte und fanden so neuartige Wege der Darstellung. In diesem Rahmen kam es auch zu der kontrovers diskutierten Aufführung des sogenannten „Terrororchester“ in der Kunsthalle Basel. Günther Uecker inszenierte eine Lärmmaschine mit mehr als 20 lauten Maschinen wie z.B. Staubsaugern.

Günther Uecker ist es gelungen, die Ziele der Gruppe ZERO umzusetzen und die Kunst durch neue Impulse zu bereichern. Er arbeitete mit ungewöhnlichen Materialien, denen er eine überraschende Wirkung verlieh: Es wäre beispielsweise naheliegend gewesen, Nägel für die spaltenden oder zerstörerischen Prozesse eines aggressiven Kunststils zu nutzen. Stattdessen schuf Günther Uecker aus dem Bauzubehör faszinierende Oberflächen, die teilweise eine meditative Aura entfalten und den Betrachter zu einer veränderten Sichtweise einladen.

Spiritualität vieler Arbeiten des Künstlers Günther Uecker ist seit den 1980er Jahren stark vom Zen-Buddhismus geprägt. Auf Grund von vielen Reisen in den fernen Osten entwickelt er eine Empathie zum Zen, einer japanischen Ausprägung der buddhistischen Strömung. Besonders seine Aufenthalte in Peru, Tibet und japanischen Zen-Gärten haben sein Werk stark beeinflusst. Es entstand die Idee der Beweglichkeit, welche gleichzeitig Unbeweglich ist. Durch seine Rotationen, Spiralen oder Sandmühlen nimmt der Künstler Bezug auf die sich stetig erneuernde und verändernde Schönheit der Natur und deren Erscheinung. Die ewige Verwandlung seiner beweglichen Skulpturen wird zum Synonym der Natur. Außerdem spiegelt sich in seinen Werken der Fokus auf die Mitte, der Befreiung von sich selbst, welche durch Hilfe von Meditation gelingt, wieder. Eine wichtige Symbolkraft im Zusammenhang mit der Zen Tradition trägt für Uecker das Motiv der Spirale. Die Spirale, in ihrer gleichmäßigen, ruhigen Kraft, die sowohl nach innen, wie außen leitet, nimmt somit den Grundgedanken auf, dass äußere Einflüsse einen genauso prägen wie Innere. Die Spirale symbolisiert somit die Freiheit des Bewusstseins. Immer wieder nimmt der Künstler Bezug in seinem Gesamtwerk auf diese Lebensphilosophie und das Motiv. Neben seinen Nagelbildern und Prägedrucken schafft Uecker aufwendige kinetische Objekte, die mit Hilfe von Motoren rotieren. Auch hier bekommt das Motiv der Spirale eine wichtige Rolle. Große runde Platten, die mit Spiralen aus Nägeln versehen sind, bewegen sich im Kreis und beginnen ein Spiel mit dem sich auf den Nägeln reflektierenden Licht – die Rotation ist geboren. Das bewegliche Nagelrelief assoziiert in dem Betrachter eine Serie aus verschiedenen Bildern, welche nach Uecker spirituelles Potential hat. Somit wird aus der gleichmäßigen Rotation der Spirale eine spirituelle Praxis. Günther Uecker wechselt bei dem Titel seiner Prägedrucke zwischen „Spirale“ und „Rotation“, da er sich bei der Graphik entweder von seinen Nagelbildern oder von seinen kinetischen Objekten hat inspirieren lassen. Die Begriffe Spirale und Rotation unterscheiden sich somit nicht im Motiv, sondern stammen aus unterschiedlichen Werkgattungen des Künstlers, welche sich aber auf die gleiche Philosophie beziehen.

Nach seiner Präsenz auf der Biennale von Venedig im Jahr 1970 widmete er sich verstärkt inspirierenden Reisen, die ihn unter anderem nach Japan, Sibirien und Island führten. Ab den 1980ern setzte sich Uecker zunehmend mit politischen Themen auseinander. International bedeutend ist der Zyklus „Aschebilder“, der sich mit der Nuklearkatastrophe in Tschernobyl befasst. Ein Ort der Toleranz schwebte dem bekennenden Pazifist vor, als er 1999 den Andachtsraum des Berliner Reichstagsgebäudes gestaltete. Zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern, verdeutlichen Ueckers Relevanz für die moderne Kunstgeschichte. Er selbst setzt sich dafür ein, dass Nachwuchskünstler ihre innovativen Ideen in die Tat umsetzen können.

2008 gründete Uecker zusammen mit den ZERO-Künstlern Heinz Mack und Otto Pinie die „Zero foundation“. Auch die Stiftung Museum Kunstpalast, sowie die Landeshauptstadt Düsseldorf, ist an der „Zero foundation“ beteiligt. Die Stiftung hat ihren Sitz in Düsseldorf. Zu den Zielen gehört es, die ZERO Bewegung zu erhalten und zu fördern.

Günther Uecker
Pyramide

Entstehungsjahr: 2001
Größe: 60 × 80 cm
Material: Prägedruck
signiert, datiert und nummeriert
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Günther Uecker
Terrororchester I-III

Entstehungsjahr: 2009/2011
Größe: 30 × 21 cm
Material: Prägedruck mit Handübermalung auf Büttenpapier
signiert, datiert, bezeichnet und nummeriert
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Günther Uecker
Zero II

Entstehungsjahr: 2019
Größe: 95 × 96,8 cm
Material: Prägedruck
signiert, datiert und bezeichnet
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Günther Uecker
Feld

Entstehungsjahr: 2011
Größe: 70 × 50,5 cm
Material: Prägedruck
signiert, datiert und nummeriert
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Günther Uecker
Wind II

Entstehungsjahr: 2001
Größe: 101,5 × 70 cm
Material: Prägedruck
signiert, datiert und nummeriert
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Günther Uecker
Landschaft

Entstehungsjahr: 2011
Größe: 80 × 120 cm
Material: Prägedruck
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Günther Uecker
Graphein, Blatt 2 - Shang Dynastie, China, 1716 bis 1112 v. Chr

Entstehungsjahr: 2002
Größe: 70 × 50 cm
Material: Prägedruck
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Günther Uecker
Graphein, Blatt 3 - Ahirom König von Byblos, Byblos Phönizisch, 13. Jahrhundert v. Chr

Entstehungsjahr: 2002
Größe: 70 × 50 cm
Material: Prägedruck
signiert, datiert und nummeriert
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Günther Uecker
Graphein, Blatt 4 - Enkomi, Zypern, 1200 v. Chr

Entstehungsjahr: 2002
Größe: 70 × 50 cm
Material: Prägedruck
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Günther Uecker
Graphein, Blatt 5 - Das Geschenk des Gottes Thot, Sakkara Ägypten, 5. Dynastie, 12. Jahrhundert v. Chr.

Entstehungsjahr: 2002
Größe: 70 × 50 cm
Material: Prägedruck
signiert, datiert und nummeriert
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Günther Uecker
Graphein, Blatt 7 - Die Reise von Kadmos, Codex sinaiticus, 4. Jahrhundert

Entstehungsjahr: 2002
Größe: 70 × 50 cm
Material: Prägedruck
signiert, datiert und nummeriert
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Günther Uecker
Graphein, Blatt 10 - Der Gesang des Muezzin, Tunesien, 9. Jahrhundert

Entstehungsjahr: 2002
Größe: 70 × 50 cm
Material: Prägedruck
signiert, datiert und nummeriert
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Günther Uecker
Long walk to Freedom

Entstehungsjahr: 2018
Größe: 24,5 × 16,5 × 12 cm
Material: Bronzeguss, schwarz patiniert auf Bronze
monogrammiert mit Uecker und signiert
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Günther Uecker
Geschriebene Bilder I

Entstehungsjahr: 2014
Größe: 45 × 60 cm
Material: Lithografie
signiert, datiert und nummeriert
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Günther Uecker
Geschriebene Bilder II

Entstehungsjahr: 2014
Größe: 45 × 60 cm
Material: Lithografie
signiert, datiert und nummeriert
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Günther Uecker
Geschriebene Bilder III

Entstehungsjahr: 2014
Größe: 45 × 60 cm
Material: Lithografie
signiert, datiert und nummeriert
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Günther Uecker
Geschriebene Bilder VI

Entstehungsjahr: 2014
Größe: 45 × 60 cm
Material: Lithografie
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Günther Uecker
Wer wirft den ersten Stein

Entstehungsjahr: 1991
Größe: 36,5 × 54,5 cm
Material: Lithografie
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Günther Uecker
Lineare Komposition

Entstehungsjahr: 2003
Größe: 68 × 48,5 cm
Material: Farboffsetlithografie
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Günther Uecker
Sieben geheime Briefe - V

Entstehungsjahr: 1982
Größe: 33 × 25 cm
Material: Lithografie
signiert, datiert und bezeichnet
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Günther Uecker
Verletzungen-Verbindungen

Entstehungsjahr: 2000
Größe: 91,5 × 65 cm
Material: Flachdruck Lithografie
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